Pedrosa geht in Spanien von Startplatz 1 ins Rennen
Dani Pedrosa sorgte mit seiner Pole für ein erstes Highlight beim Heim-Grand-Prix.
Die spanischen Fans kamen schon vor dem eigentlichen MotoGP-Rennen auf ihre Kosten. Das Abschlusstraining ging nach hartem Kampf an Dani Pedrosa (Repsol Honda). Der 21-jährige Katalane verwies Valentino Rossi ganz knapp auf den zweiten Platz.
Carlos Checa und Colin Edwards, die die Plätze drei und vier belegten, büßten nicht einmal eine Zehntel Sekunde auf Pedrosas Bestzeit ein. Insgesamt blieben 15 Fahrer in der gleichen Sekunde, was auf ein enges und interessantes Rennen schließt.
Vor allem, als Pedrosa eine Minute vor dem Ende des Trainings Rossi von Platz eins verdrängte, waren die spanischen Fans nicht mehr zu halten. Der erste Schlagabtausch zwischen dem Ex-Weltmeister und dem Herausforderer ging somit an Pedrosa. Kurz danach bebte die Haupttribüne im 25 Grad warmen Jerez noch einmal. Diesmal, weil Lokalmatador Checa auf Platz drei stürmte.
Als erste Fahrer mit weichen Reifen übernahmen die beiden Kawasaki-Boys Randy de Puniet und Olivier Jacque die Plätze eins und zwei in der Zeitentabelle. Danach kamen die Favoriten zu ihrem Recht. Katar-Sieger Casey Stoner blieb als erster Fahrer an diesem Wochenende unter der 1,40er-Barriere. Rossi folgte auf dem Fuß, und wenig später war es Yamaha-Teamkollege Colin Edwards, der auf Platz eins auftauchte. Doch das letzte Wort war auf dem 4,423 Kilometer langen Circuito de Jerez noch nicht gesprochen. Stoner blies drei Minuten vor Schluss zur Schlussattacke und übernahm die Führung. Überraschung am Rande: Der junge Australier hatte seinen „Chef“ Loris Capirossi im Schlepptau, doch der Italiener kam über Platz 15 nicht hinaus. Dann legte Rossi noch einmal nach. Doch das Schlusswort behielt Pedrosa.
Valentino Rossi siegte beim Großen Preis von Spanien und verwies den erneut starken Dani Pedrosa und Colin Edwards auf die Plätze. Gegen den Yamaha-Star war im Rennen einfach kein Kraut gewachsen. Nachdem Pedrosa den Start gewann und in Führung ging, schnappte sich der Italiener noch im Verlauf der ersten Runde den Platz an der Sonne und gab diesen nicht mehr her. Langsam, aber kontinuierlich, setzte sich Rossi von seinen Verfolgern ab und holte sich seinen ersten Saisonerfolg.
Probleme mit der andalusischen Rennstrecke hatten die Ducati-Piloten. Am besten kompensierte Casey Stoner die Schwierigkeiten, aber auch der Australier hatte seine liebe Mühe und kam nur als Fünfter ins Ziel. Wesentlich schlechter erging es Alex Barros und Loris Capirossi. Die beiden Routiniers verloren 25 Sekunden auf den Sieger und belegten lediglich die Plätze 11 und 12.
Für Alex Hofmann war das Rennen schnell beendet. Mit technischen Problemen am Antriebsstrang musste der Ducati-Pilot bereits nach einer Runde an die Box. Die Boxencrew schickte den Deutschen verbotenerweise mit dem Ersatzmotorrad wieder auf die Strecke, woraufhin die Rennleitung dem 26-Jährigen prompt die schwarze Flagge zeigte. "Ich bin die ersten Meter eigentlich gut weggekommen", meinte ein frustrierter Hofmann, "dann ist die Kette übergesprungen und ich wusste schon in der ersten Kurve, dass mein Rennen gelaufen war."