Colin Edwards ging beim ersten Training das höchste Risiko ein.
Das erste Freie Training zum Großen Preis der Türkei entschied Colin Edwards zu seinen Gunsten. Der 33-jährige Texaner verwies den Australier Chris Vermeulen auf der Werks-Suzuki und dessen Teamkollegen John Hopkins auf die Plätze zwei und drei.
Von idealen Streckenbedingungen zu reden wäre vermessen. Über den Bosporus lacht zwar die Sonne. Doch die Temperaturen sind mit 14 Grad außerordentlich kühl und der Asphalt bietet mit weniger als 20 Grad sehr wenig Grip. Dementsprechend verhalten waren die Rundenzeiten. Edwards blieb in 1.57,422 Minuten fast fünf Sekunden über den Streckenrekord von Sete Gibernau. Die Zeitabstände ab Platz drei sind riesig. WM-Spitzenreiter Valentino Rossi ließ sich unter diesen Bedingungen zu keinem Risiko hinreißen. Er büßte auf Teamkollege Edwards über drei Sekunden ein und gab sich unter den 19 Startern mit dem drittenletzten Platz zufrieden.
Casey Stoner dominierte das Freitagstraining nach Belieben.
Casey Stoner hat das Freitagstraining in der MotoGP zum Großen Preis der Türkei klar dominiert. Im zweiten Freien Training fuhr der Australier in 1.54.200 Minuten absolute Bestzeit auf den 5,320 Kilometer langen Istanbul-Circuit.
An Stoners Leistung konnte niemand rütteln. Der Ducati-Werksfahrer fuhr vier Bestzeiten in Folge und verwies Teamkollege Loris Capirossi mit 0,779 Sekunden deutlich auf Platz zwei. John Hopkins (Rizla Suzuki MotoGP) folgte auf Platz drei, während Valentino Rossi (Fiat-Yamaha) Rang vier einnahm. Gegenüber dem heiklen ersten Training am Morgen war die Piste am Bosporus schon klar griffiger. Allerdings mussten dennoch einige Piloten Bekanntschaft mit dem Asphalt machen. Shinya Nakano provozierte sogar einen Trainingsabbruch. Doch der Sturz des Japaners war harmlos und er verletzte sich nicht.
Ein gutes Training legte Alex Hofmann hin. Der Pramac-Ducati-Fahrer büßte auf Stoners Bestzeit 1,5 Sekunden ein und belegte Platz acht. Teamkollege Alex Barros belegte Platz 13, hatte allerdings Pech, weil seine Ducati aus unersichtlichen Gründen den Geist aufgab. Völlig von der Rolle präsentierte sich Weltmeister Nicky Hayden. Der Repsol-Honda-Werksfahrer verlor über zwei Sekunden auf die Spitze und kam aufgrund seines 14. Platzes ganz gehörig ins Grübeln. (WP)