Casey Stoner siegt in der Türkei - Blamage für Michelin
In einem ereignisreichen MotoGP-Rennen sicherte sich Ducati-Pilot Casey Stoner am Bosporus seinen zweiten Saisonerfolg und siegte vor Toni Elias auf Honda und seinem Teamkollegen Loris Capirossi. Während im Qualifying die Michelin bereiften Piloten den Ton angaben, schlug Bridgestone im Rennen umso stärker und dominanter zurück. Mit Nicky Hayden und Valentino Rossi konnten sich lediglich zwei Michelin Piloten in den Top-10 platzieren - eine herbe Schlappe für den erfolgsverwöhnten Reifenhersteller.
Nach dem Start setzte sich Pole-Mann Valentino Rossi direkt in Führung, wurde aber noch in der ersten Runde von Casey Stoner und Loris Capirossi aufgeschnupft. Nach einem Fehler des Yamaha-Stars schlüpften mit Toni Elias und John Hopkins zwei weitere Bridgestone-Piloten durch. Casey Stoner nutzte die Gunst der Stunde und machte sich an der Spitze auf und davon, doch dahinter entbrannte ein spannender Kampf um die weiteren Positionen. Ein halbes Rennen lang behakten sich Elias, Capirossi, Hopkins, Melandri, Barros, Hayden und Rossi und in beinahe jeder Kurve änderten sich die Positionen. Die Akteure zeigten Rennsport in seiner gesamten Faszination. Zum Ende setzte sich Toni Elias deutlich von seinen Verfolgern ab und wurde sicherer Zweiter. Mit einem Kraftakt setzte sich Loris Capirossi in den letzten Kurven auf Platz drei durch und fuhr nur einen Wimpernschlag vor Alex Barros und Marco Melandri über den Zielstrich.
Für Olivier Jacque, Dani Padrosa und Colin Edwards war das Rennen nach einer Kollision bereits in der ersten Runde beendet. Chris Vermeulen, der ebenfalls in den Crash verwickelt wurde und zu Sturz kam, konnte das Rennen wieder aufnehmen und kämpfte sich mit erstaunlichen Rundenzeiten bis auf Platz 11 vor. Als Unfallverursacher machte der Australier den Kawasaki-Piloten aus.
Alex Hofmann absolvierte nach einem Sturz im Warm-Up ein insgesamt fehlerfreies Rennen und verdrängte noch in der letzten Runde Valentino Rossi auf Platz zehn. Der 17. Startplatz sollte sich jedoch als schwere Hürde erweisen und so kam der Deutsche trotz guter Rundenzeiten nicht entscheidend nach vorne. "Wir haben ein gutes Paket, aber ich habe nach dem Highsider im Warm-Up nicht die optimale Konzentration gehabt", haderte Hofmann mit seinem Mißgeschick. (JR)